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Sonnenschutz: so geht’s richtig
Lara Wernli • 3. Juli 2025
Eigenschutz der Haut und Lichtschutzfaktor (LSF)
Der Lichtschutzfaktor, auch bekannt als SPF (Sun Protection Factor), zeigt an, wie stark ein Sonnenschutzmittel die natürliche Schutzzeit der Haut verlängert und sie eigenständig vor den schädlichen Effekten der UV-Strahlung schützt.
Ein Beispiel: Hat Ihre Haut eine Eigenschutzzeit von 20 Minuten, kann ein Sonnenschutzmittel mit LSF 30 diesen Zeitraum theoretisch um das 30-Fache verlängern – also auf bis zu 600 Minuten. Die Dauer des natürlichen Hautschutzes ist abhängig vom individuellen Hauttyp.
Welchen Hauttyp habe ich?
1. Keltischer Hauttyp
- Haut: sehr hell, sehr häufig mit Sommersprossen
- Haare: rot bis rotblond
- Augen: grau oder blau
- Eigenschutzzeit: max. 10 Minuten
- Bräunung der Haut: keine
2. Nordischer Hauttyp
- Haut: hell, häufig mit Sommersprossen
- Haare: blond bis braun
- Augen: alle Augenfarben
- Eigenschutzzeit: max. 20 Minuten
- Bräunung der Haut: kaum bis mittelmäßig
3. Mischtyp
- Haut: hell bis hellbraun, Sommersprossen sind selten
- Haare: dunkelblond bis braun
- Augen: braun oder grau
- Eigenschutzzeit: max. 30 Minuten
- Bräunung der Haut: gut
4. Mediterraner Typ
- Haut: hellbraun, olivfarben, ohne Sommersprossen
- Haare: dunkelbraun
- Augen: braun bis dunkelbraun
- Eigenschutzzeit: max. 50 Minuten
- Bräunung der Haut: schnell und tief
5. Dunkler Typ
- Haut: dunkelbraun
- Haare: dunkelbraun bis schwarz
- Augen: dunkelbraun
- Eigenschutzzeit: max. 60 Minuten
- Bräunung der Haut: vorhandene Bräunung wird nicht gesteigert
6. sehr dunkler Typ
- Haut: dunkelbraun bis schwarz
- Haare: schwarz
- Augen: dunkelbraun
- Eigenschutzzeit: max. 60 Minuten
- Bräunung der Haut: vorhandene Bräunung wird nicht gesteigert
Welcher Lichtschutzfaktor ist der richtige?
Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30. Für Kinder sowie Menschen mit besonders empfindlicher Haut ist ein noch höherer Schutz empfehlenswert. Grundsätzlich gilt: Bei Aktivitäten im Freien ist ein Sonnenschutz mit LSF 50 oder mehr sinnvoll. Achten Sie darauf, dass das Produkt sowohl einen LSF als auch ein UVA-Symbol trägt. (gemäss Krebsliga Schweiz)
Wie viel Sonnenschutzmittel sollte man auftragen?
Häufig wird zu wenig Sonnencreme verwendet, wodurch die angegebene Schutzwirkung nicht erreicht wird. Zudem werden bestimmte Körperstellen oft vergessen.
Für einen zuverlässigen Schutz empfiehlt es sich, die Sonnencreme zweimal nacheinander aufzutragen – am besten, wenn die erste Schicht bereits eingezogen ist. Als Richtwert gilt: Erwachsene sollten etwa 30 ml Sonnencreme verwenden.
Wann sollte man Sonnencreme auftragen?
Idealerweise tragen Sie den Sonnenschutz auf, bevor Sie sich der Sonne aussetzen – am besten 20 bis 30 Minuten vor dem Aufenthalt im Freien. So kann die Creme gut einziehen und haftet besser auf der Haut.
Wichtig: Die weitverbreitete Annahme, dass Sonnenschutzmittel erst nach 20 bis 30 Minuten wirken, ist falsch – sie schützen sofort nach dem Auftragen.
Beachten Sie: Der Schutz lässt nach, wenn Sie schwitzen, baden oder sich mit einem Handtuch abtrocknen. Um die Schutzwirkung aufrechtzuerhalten, sollten Sie nach dem Schwimmen oder sportlicher Betätigung erneut Sonnencreme auftragen.
Sicher in der Sonne: Diese Tipps helfen
- Gewöhnen Sie Ihre Haut schrittweise an die Sonne, indem Sie anfangs nur kurz ins Freie gehen.
- Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr.
- Tragen Sie Sonnenschutzmittel mit chemischen UV-Filtern etwa 20 bis 30 Minuten vor dem Sonnenbaden auf.
- Denken Sie beim Eincremen auch an empfindliche Stellen wie Nacken, Lippen, Fussrücken und Ohren.
- Erneuern Sie den Sonnenschutz etwa alle zwei Stunden.
- Gönnen Sie Ihrer Haut regelmässig eine Pause im Schatten.
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